Die Rekristallisationstemperatur von mit Lanthan dotiertem Molybdändraht ist höher als die von reinem Molybdändraht. Dies liegt daran, dass eine geringe Menge La2O3 die Eigenschaften und die Struktur des Molybdändrahts verbessern kann. Darüber hinaus kann der La2O3-Zweitphaseneffekt auch die Festigkeit des Molybdändrahts bei Raumtemperatur erhöhen und die Sprödigkeit bei Raumtemperatur nach der Rekristallisation verbessern.
Vergleich der Rekristallisationstemperaturen: Die Mikrostruktur von reinem Molybdändraht verbreiterte sich bei 900 °C deutlich und rekristallisierte bei 1000 °C. Mit steigender Glühtemperatur nahm auch die Anzahl der Rekristallisationskörner zu, und das Fasergewebe nahm deutlich ab. Bei einer Glühtemperatur von 1200 °C war der Molybdändraht vollständig rekristallisiert, und seine Mikrostruktur zeigte relativ gleichmäßige, gleichachsige rekristallisierte Körner. Mit steigender Temperatur wurden die Körner ungleichmäßig und es bildeten sich grobe Körner. Beim Glühen bei 1500 °C brach Molybdändraht leicht, und seine Struktur zeigte grobe, gleichachsige Körner. Die Faserstruktur von lanthandotiertem Molybdändraht verbreiterte sich nach dem Glühen bei 1300 °C, und an den Faserrändern bildete sich eine zahnartige Form. Bei 1400 °C traten rekristallisierte Körner auf. Bei 1500 °C nahm die Faserstruktur stark ab, die rekristallisierte Struktur trat deutlich hervor, und die Körner wuchsen ungleichmäßig. Die Rekristallisationstemperatur von lanthandotiertem Molybdändraht ist höher als die von reinem Molybdändraht, was hauptsächlich auf die Wirkung der La2O3-Zweitphasenpartikel zurückzuführen ist. Die La2O3-Zweitphase behindert die Korngrenzenwanderung und das Kornwachstum und erhöht so die Rekristallisationstemperatur.
Vergleich der mechanischen Eigenschaften bei Raumtemperatur: Die Dehnung von reinem Molybdändraht nimmt mit der Glühtemperatur zu. Bei einer Glühtemperatur von 1200 °C erreicht die Dehnung ihren Maximalwert. Mit zunehmender Glühtemperatur nimmt die Dehnung ab. Beim Glühen bei 1500 °C ist die Dehnung nahezu Null. Die Dehnung von La-dotiertem Molybdändraht ähnelt der von reinem Molybdändraht und erreicht beim Glühen bei 1200 °C ihren Maximalwert. Anschließend nimmt die Dehnung mit steigender Temperatur ab. Der einzige Unterschied besteht in der geringeren Abnahmerate. Obwohl die Dehnung von Lanthan-dotiertem Molybdändraht nach dem Glühen bei 1200 °C langsamer abnimmt, ist die Dehnung höher als bei reinem Molybdändraht.
Veröffentlichungszeit: 19. Dezember 2021